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Пост N: 210
ссылка на сообщение  Отправлено: 07.06.15 13:42. Заголовок: 48-й танково-гренадерский полк СС «Генерал Зейффардт» дивизии «Нордланд»





 цитата:
Успешное наступление 8-й армии вынудило
гитлеровское командование оттянуть с ивангородского
предмостного плацдарма в Нарву 48-й гренадерский полк
эсэсовской дивизии «Нордланд» и батальон из полка «Дания»,
входившего в состав моторизованной бригады СС
«Нидерланды», для усиления нарвского гарнизона.
Передислокация произошла в ночь на 25 июля. За счет этого
предмостный плацдарм сократился до размеров Ивангородской
крепости, где фашисты оставили крупный арьергард.
...
Более организованное и упорное
сопротивление фашисты оказали в предместье Паэмурру
и в пос. Малое Солдина. Основные силы 48-го
гренадерского полка, а также саперные и инженерные
подразделения фашистов, занимавшие оборону, бросая оружие
и военную технику, отходили в западном направлении по
лесным тропам и проселочным дорогам, так как
Таллинское шоссе было уже занято у дер. Водава 743-м
стрелковым полком 131-й дивизии. У этой деревни было
уничтожено 4 танка, 40 грузовых автомашин и 10
бронетранспортеров.
...
В результате стремительного наступления 131-й и 191-й
стрелковых дивизий и частей 109-го корпуса 2-й ударной
армии, а также 120-й дивизии 8-й армии, восточнее
деревни Репнику, были окружены 48-й танковый гренадерский
полк, саперные и тыловые подразделения фашистов,
последними покинувшие Нарву. Окруженная
группировка предприняла несколько попыток прорваться через
боевые порядки 120-й дивизии генерала А. В. Батлука, но
всякий раз, неся большие потери, отходила назад, пока в
ночь на 27 июля не была окончательно разгромлена. При
этом были захвачены в плен около 400 фашистских
солдат и офицеров, а также богатые трофеи.

Кривошеев Е., Костин Н. Битва за Нарву: Февраль—сентябрь 1944 года. —
Таллин: Ээсти раамат, 1984.




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Пост N: 211
ссылка на сообщение  Отправлено: 07.06.15 13:43. Заголовок: N a r w a Anfang Feb..



 цитата:
N a r w a

Anfang Februar 1944 bezog das III. (germ.) SS-Panzerkorps am Nordflügel der 18. Armee eine neue Abwehrlinie am Narwa-Fluß, an Estlands Ostgrenze. Der weit nach Osten vorspringende Frontteil mit dem Brückenkopf Narwa war stets umkämpft. Immer wieder versuchten die Russen diesen Frontteil durch Zangenangriff zu zertrümmern. Es gelang ihnen nicht.

Rückzug aus Narwa und Untergang des Regimants 48
„General Seyffardt”

W. Tieke

Am 22. Juni 1944 begann die sowjetische Großoffensive im Mittelabschnitt der Ostfront, die in wenigen Wochen zur Zerschlagung der deutschen Heeresgruppe Mitte führte. Durch das 400 Kilometer breite Loch stürmten die sowjetischen Divisionen nach Westen. Aus dieser Lageentwicklung und dem sich abzeichnenden Abfall Finnlands von Deutschland war das Halten des noch weit nach Nordosten vorspringenden Frontteils der Heeresgruppe Nord nur noch eine Frage der Zeit. Am 24. Juli 1944 begann dann auch noch die Leningrader-Front des Marschalls Goworow mit der 3. Baltischen Armee ihre Offensive gegen die im Narwa-Bogen stehende Armee-Abteilung Narwa, in deren exponierter Front im Narwa-Flußabschnitt das lll.(germ.)SS-Panzerkorps (General der Waffen-SS Steiner) mit der 11.SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland" (von Scholz), der 4. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland" und der 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1) (Augsberger) standen. Aufgrund dieser Lage bereitete das III.(germ.)SS-Panzerkorps die Räumung des Brückenkopfes Narwa vor, um 15 Kilometer weiter westlich in der „Tannenberg-Stellung" verkürzte Abwehrstellungen zu beziehen. In der Nacht vom 24. zum 25. Juli 1944 wurde der Brückenkopf Narwa von den Regimentern 48/„General Seyffardt", 49/„De Ruyter” (beide „Nederland" und 24/„Danmark" („Nordland" geräumt und am Westufer des Flusses mit Schwerpunkt Narwa neue Stellungen bezogen. Alle Brücken wurden gesprengt. Das Regiment „Danmark" — außer der 7. Kompanie, die dem Rgt. 48 unterstellt wurde — ging auf der Eisenbahn-Rollbahn auf die nächste Zwischenstellung zurück. Ebenso das Rgt.49/„De Ruyter", dessen II.Btl. (Frühauf) dem Nachhut-Regiment 48 unterstellt wurde. Das Rgt.49 benutzte die Rollbahn Narwa-Reval. Dem Rgt.48 („General Seyffardt" wurden die 7./„Danmark"\ das II./49, das Bataillon Rebane von der 20. Estnischen und die SS-Panzer-Jäger-Abteilung 54 (ohne 1 Batterie) unterstellt.
Der Rückzug sollte in mehreren Etappen erfolgen, wobei jeweils neue Zwischenstellungen zu beziehen und nach Zeitplan zu halten waren. Linker Nachbar des Regiments 48 war das Bataillon Rebane, rechter Nachbar das ll./„Norge", das südlich von Narwa bei den Arbeiterhäusern sicherte. Das war die Ausgangslage, doch der Plan des Rückzuges wurde durch eine dramatische Entwicklung durcheinandergebracht, an dessen Ende die Vernichtung des SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiments 48/„Gene-ral Seyffardt" stand, das von Obersturmbannführer Benner geführt wurde. Hierzu liegt ein Bericht der Brigade „Nederland" aus dem Bundes-Archiv Freiburg vor, aus dem man die einzelnen Phasen rekonstruieren kann. Bereits am Morgen des 25. Juli 1944 setzten starke sowjetische Angriffe gegen die 20. estnische SS-Division ein, die zur erheblichen Ausweitung der kleinen sowjetischen Brückenköpfe bei Vasa, Riigi und Hungerburg führten.
Gleichzeitig setzten auch von Süden her, mit Schwerpunkt an der Straße Krivasoo — Auwere, starke Angriffe ein, die zu Einbrüchen bei Auwere führten, die jedoch in Gegenangriffen von der Kampfgruppe Kausch bereinigt wurden.
Alle sowjetischen Angriffe wurden von starken Fliegerkräften unterstützt. Pausenlos wurden Narwa und die deutschen und estnischen Stellungen mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. Gegnerische Artillerie trommelte auf die Stellungen, insbesondere im Raum Narwa. Alle Anzeichen deuteten darauf hin. daß das lll.(germ.)SS-Panzerkorps durch Zangenangriff von Nordosten und Südwesten eingeschlossen und vernichtet werden sollte.
Um diese Zeit war der Divisionsstab „Nordland" im Waldlager Repniku (Deckname Wartburg) im Aufbruch begriffen. Wiederholt griffen Tiefflieger an. Schnell wurden die Kampfstände wieder besetzt. Gegen 11.00 Uhr konnte endlich die Verlegung beginnen.
Über Auwere ging es nach Saksamaa (1 km westlich Bahnhof Vaivara) wo der neue Gefechtsstand der Division „Nordland" bezogen wurde. Durch die überaus starke Artillerie- und Fliegertätigkeit der Sowjets waren Rückwärtsbewegungen der bei Narwa stehenden Kräfte des lll.(germ.)SS-Panzerkorps bei Tage kaum möglich. Die 20. Estnische und das an der Küste zurückgehende Marine-Bataillon wehrten sich verzweifelt gegen den nach Westen strebenden Gegner; sie mußten Zug um Zug weichen und bauten gegen Abend des 25. Juli in der Linie Auga — Purga eine neue Sicherungslinie auf. Der Kommandeur des Regiments 49, Obersturmbannführer Col-lani, schickte sein II. Bataillon (Hans Meyer), das bereits in der „Tannenberg-Stellung" stand, noch einmal zur Sicherung exponierter Stellen der Rollbahn bis Puhkowa vor.
So geriet das Rgt.48 — mit unterstellten II./49, Btl. Rebane, der Panzerjägerabteilung (Stu.Geschtz.) „Nederland" (ohne 1 Bttr.), der 7./24 und dem Straf-vollstreckungszug „Nederland" — schon im Laufe des 25. Juli in Narwa in eine sorgenvolle Lage. Zudem hatte Obersturmbannführer Benner — von der SS-Division „Nord" kommend — das Rgt. 48 erst vor zwei Tagen von Obersturmbannführer Joerchel übernommen und war daher mit den Örtlichkeiten nicht voll vertraut. Das Gleiche galt für die Eingewöhnung und Zusammenarbeit mit unter- und übergeordneten Führungsstellen.
Das Rgt.48 war auf Zusammenarbeit mit dem Artillerieregiment „Nederland" (Schlüter) angewiesen. Draht-und Funkverbindung wurde durch die SS-Nachrichten-Kompanie 54 sichergestellt, jedoch ging die Drahtverbindung ab 17 Uhr infolge andauernden Artilleriebeschusses völlig verloren. Die größte Sorge Benners war das Zurückbringen der Artillerie und der schweren Infanteriewaffen, die noch im Raum Narwa in Feuerstellungen waren. Ihm war freigestellt die Rollbahn Narwa-Reval oder die Eisenbahn-Rollbahn, oder auch beide, zu benutzen.
Gegen Abend des 25. Juli erhielt Benner durch Funk von der Brigade ,,Nederland" den Befehl für das Absetzen in die „Tannenberg-Stellung". Die X-Uhr-Zeit (genaue Zeit des Beginns der Absetzbewegung) konnte noch nicht festgesetzt werden, da das Art.Rgt. „Nederland" erst den Stellungswechsel begonnen hatte und noch nicht abzusehen war, wann er beendet sein würde. Der Kommandeur des SS-Art.Rgts.54, Stubaf. Schlüter, erhielt jedoch von der Brigade den gesonderten Befehl, daß bis 18 Uhr alle Geschütze die Gitterlinie 61 nach Westen überschritten haben sollten. Der Stellungswechsel der 9. Batterie verzögerte sich wegen Ausfalls von Zugmitteln bis gegen 21 Uhr. Batterien, die Zwischenstellung bezogen hatten, unterstützten — geleitet von 3 VBs — bis zuletzt das Regiment 48.
Gegen 20 Uhr hatte Obersturmbannführer Benner die Kommandeure des
I. /48, Sturmbannführer Betzwieser, des II./48, Sturmbannführer Breymann, des
II. /49, Hauptsturmführer Frühaut, den
Kommandeur des SS-Art.Rgt. 54, Sturmbannführer Schlüter, und Untersturmführer Römmelt, Zugführer der 1./SS-Pz.Jäg.Abt.54 auf seinem Gefechtsstand in Narwa versammelt. Sie besprachen das Absetzen in die "Tannenberg-Stellung"-. Um 21.10 Uhr kam der 1. Ordonnanz-Offizier der Brigade, Untersturmführer Steinfeld, der den schriftlichen Befehl zum Absetzen brachte. Um 21.30 Uhr kam dann der Adjutant eines Regiments der 20. Estnischen und meldete, daß die Russen bei Gut Olgino die Hauptrollbahn erreicht haben. Daraufhin erhielt Hauptsturmführer Frühauf den Befehl, die Rollbahn mit Unterstützung von Rommens zwei Sturmgeschützen zu sichern, oder wieder freizukämpfen. Das bei Olgino stehende Btl. Rebane sollte sich daran beteiligen.
Hauptsturmführer Frühauf zog mit seinem II./49 auf der Rollbahn gefechtsmäßig nach Westen. Bei Vanaküla traf es auf Teile des estnischen Bataillons Rebane. Im nächtlichen Gegenangriff, unterstützt von Römmelts zwei Sturmgeschützen, wurden die Sowjets, die gegen 21.30 Uhr unmittelbar vor der Rollbahn standen, bei Gut Olgino nach Norden zurückgedrückt. Das Btl. Rebane sicherte den Raum, während Frühauf mit seinem Bataillon weiterzog.
Gegen 23 Uhr hatten sowjetische Kräfte die Rollbahn bei Peeterristi erreicht. Sie wurden nun vom Bataillon Frühauf zurückgedrückt und die Rollbahn in diesem Raum gesichert. Um 21.50 Uhr erhielt Obersturmbannführer Benner von der Brigade den Funkspruch (abgegangen um 21.05 Uhr), daß die X-Uhr-Zeit auf 22 Uhr festgelegt sei. Inzwischen traf bereits ein Funkspruch ein, der den 2. Sprung auf 23.15 Uhr, den 3. Sprung auf 24 Uhr vorverlegte. Die Gründe der Vorverlegung liegen im schnellen Vordringen der Sowjets bei der 20. estnischen SS-Division. Ob die äußerst knappe Zeit eingehalten werden konnte, sei dahin gestellt, denn Sturmbannführer Breymann erklärte, daß er seine Infanteriegeschütze und Pak zur angegebenen X-Uhr-Zeit nicht herausziehen könne. Eine genaue Befehlsgebung Benners ist aus dem Bericht im Bundes-Archiv Freiburg nicht ersichtlich. Daß der Zeitpunkt des Absetzens und der einzelnen „Sprünge" erneut verschoben wurde, beweist der Absetzbefehl an das Btl. Rebane durch einen Ordonnanz-Offizier des Rgts. 48; von Rebane und seinem Adjutanten später so angegeben:
„Rückzug beginnt links II./47 (Rebane), rechts II./48 (Breymann). Südliche Grenze Höhe Tarevälja (1 km nördlich Soldino). X-Zeit 23.00 Uhr, 23.30 Uhr alles bewegen. Zweiter Sprung 00.30 Uhr Linie Hoovi — Vanaküla — Soldino. Dritter Sprung 01.30 Uhr selbständig nach Kannuka. Nähere.Befehle durch Hauptsturmführer Frühauf."
Gegen 23.00 Uhr erfuhr Rebane durch den Adjutanten des Regiments 48 und Hauptsturmführer Frühauf, daß die X-Zeit auf 23.30 Uhr verlegt sei, was den Tatsachen entsprechen dürfte.
Für Obersturmbannführer Benner und seine beiden Bataillonskommandeure blieb die Frage offen, ob die Rollbahn bei Gut Olgino und Peeterristi noch benutzbar, oder von den Russen gesperrt war. Sie entschlossen sich zur ausschließlichen Benutzung der Eisenbahn-Rollbahn, denn sie konnten nicht annehmen, daß die Hauptrollbahn in Wirklichkeit von 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr frei war. In dieser Zeit befuh-ren Einzelfahrzeuge, wenn auch unter starkem Beschuß, diese Straßenstücke. Ob dies Benner erfuhr, bleibt ungewiß. Hauptsturmführer Frühauf, der mit seinem II./49 die Rollbahn bei Peeterristi sicherte, erhielt vom Rgt. 48 den Befehl, sich um 01.00 Uhr nach Westen abzusetzen. Er wartete damit bis zum Durchzug der letzten estnischen Einheit um 02.00 Uhr. Ein Erstatten von Meldungen oder Durchgabe von Befehlen auf dem Funkwege kam zu dieser Zeit nicht zustande. Frühauf und Rebane mußten nun richtig annehmen, daß das Rgt. 48 an der Eisenbahn-Rollbahn zurückgehen würde.
Inzwischen lief bei den anderen Regimentern die Absetzbewegung planmäßig. Das Regiment 24/„Danmark",das im südlichen Abschnitt des Brückenkopfes Narwa stand, ging bereits in einzelnen Sprüngen im Laufe des 25. Juli an der Bahnlinie nach Westen zurück. Ebenso die Teile des Regiments 23/„Norge", die bei den Arbeiterhäusern und am Körge-Sumpf sicherten. Vom Regiment 24 blieb die 7. Kompanie, vom Regiment 23 die 5. Kompanie als Nachhut zurück; sie gelangten nach Auslösung der X-Zeit entlang der Bahnlinie nach Westen.
Bei Auwere floß dann ebenso planmäßig die Kampfgruppe Kausch, jedoch unter Feinddruck, in die Absetzbewegung ein.
Wer Rückzüge erlebt hat, weiß, daß nach Beginn der Absetzbewegung jedes Bataillon, ja jede Kompanie mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist und sich an die gegebenen Befehle halten muß, daß Funkverbindungen kaum noch aufrecht erhalten werden können. Die Kompanien hatten meistens nicht einmal kleine Funkgeräte, geschweige denn große, weitreichende. Dem Rgt. 38 war von der Brigade freigestellt, die Eisenbahn-Rollbahn, oder die Hauptrollbahn Narwa — Reval zu benutzen — oder auch beide. Das Nächstliegende war die Benutzung der Hauptrollbahn mit einem wesentlich besseren Zustand. Benner entschloß sich zur Benutzung der Eisenbahn-Rollbahn, da er die Hauptrollbahn für gesperrt hielt, und das war die große Tragik.
So setzte sich das gesamte Rgt. 48 nach Auslösung der X-Zeit planmäßig ab, sammelte beim Bahnhof Narwa/Kreenholm und zog entlang der Bahn-Rollbahn bis Soldino, wo die ersten Teile am 26. Juli, gegen 03.30 Uhr eintrafen. Bis die letzten Teile des Regiments heran waren, war es 5 Uhr. Im Rastraum Soldino erfuhr Obersturmbannführer Benner — wie später Rückkämpfer des Regiments aussagten —, daß russische Kräfte voraus den Bahndamm, und mit starken Kräften bei Peeterristi die Hauptrollbahn gesperrt hätten. Benner entschloß sich zum Angriff auf Peeterristi, weil er in diesem Raum noch eigene Kräfte vermutete. Außerdem schien ihm die Aufnahme eines Gefechtes im verfilzten Sumpf-Waldgelände an der Bahnstrecke zu risikoreich. Er änderte jedoch seinen Entschluß, nachdem ein Weg von Soldino nach Laagna erkundet worden war. Tatsächlich standen bis um 8 Uhr noch Teile der SS-Panzerjägerabteilung 54 mit Sturmgeschützen und das Bataillon Frühauf in diesem Raum und warteten auf das Rgt. 48, doch der Feinddruck wurde immer stärker.
Gegen 5.30 Uhr brach das Rgt. 48 von Soldino nach Laagna auf. Der Waldweg führte schließlich durch ein Sumpfgebiet, wo die schweren Fahrzeuge bald festsaßen. Ein Wenden war nicht möglich. Bäume wurden gefällt, ein Knüppeldamm gebaut. Das kostete wertvolle Zeit.
Um diese Zeit waren die Sicherungen des Regiments 23 am Körge-Sumpf und der Kampfgruppe Kausch bei Auwere bereits planmäßig geräumt. Auch hier drückten die Sowjets nach.
Das in seiner Bewegung stark gehemmte Rgt. 48 wurde laufend von sowjetischen Schlachtflugzeugen angegriffen und von Artillerie beschossen, deren Feuer von einem Fesselballon im Körge-Sumpf geleitet wurde. Sehr schnell hatten die Russen in Narwa wieder eine Brücke benutzbar — wie sich später herausstellte — und drückten mit starken Kräften, unterstützt von zahlreichen Panzern, entlang der Hauptrollbahh und im Abschnitt bis zur Küste nach. Das in der Absetzbewegung befindliche lll.(germ.)SS-Panzerkorps kam in schwierige Situationen und es bestand die Gefahr, daß die Sowjets die „Tannenberg-Stellung" an einigen Stellen vor den Deutschen erreichen würden. Während am 26. Juli der Zeitplan durch das nun schon zeitlich weit abhängende Rgt. 48 und auf ihn ausgerichtete Aufnahmekämpfe durcheinander kam, war die „Tannenberg-Stellung" erst an wenigen Stellen besetzt. Die „Tannenberg-Stellung" war nur etwa 8 Kilometer breit und wurde im Norden durch den Finnischen Meerbusen und im Süden von Sumpfwäldern begrenzt; inmitten lagen die beherrschenden Blauberge.
Am 26. Juli, gegen 8 Uhr hatte das I. Bataillon als Spitze des Rgts. 48 endlich den Raum südlich Tuulukse erreicht. Um die gleiche Zeit mußte das Btl. Frühauf gegen starken Feinddruck den Raum westlich Laagna aufgeben. Als das I./48 aus dem Walde heraustrat und Tuulukse angreifen wollte, wurde es mit heftigem Feuer von etwa 300 Rotarmisten empfangen. Bei Laagna wurden 13 sowjetische Panzer festgestellt, die ebenfalls ihr Feuer eröffneten. Die schweren Infanterie-Geschütze und Pak des Rgts. 48 gingen am Waldrand in Stellung und bekämpften die bei Laagna stehenden Feindkräfte bis alle Munition verschossen war. Dabei wurden 4 sowjetische Panzer abgeschossen.
Um die gleiche Zeit wurde ein Vorstoß von Sturmgeschützen der „Nederlan-de" zur Aufnahme des Rgts. 48 bei Laagna von Feindpanzern vereitelt. Dabei schoß Rottenführer Bruins mit seinem Sturmgeschütz 8 sowjetische Panzer ab. Zwei eigene Sturmgeschütze mit den Batterieführern v.d. Kuyl und Pempeit gingen verloren. Gegen 8 Uhr gab auf starken Feinddruck dann auch das II./49 seine Aufnahmestellung zwischen Laagna und Repniku — am Bahndamm Bhf. Auwere — Mereküla — auf. Die von Obersturmführer Kühne geführte Aufklärungs-Kompanie „Nederland", die bis 9 Uhr als Nachhut stehen bleiben sollte, wurde in einem Gehöft bei Repniku eingeschlossen und vernichtet.
Hier bei Repniku, wenige Kilometer vor den eigenen, rettenden Aufnahmestellungen, vollzog sich nun das Schicksal des Rgts. 48. Als die gesamte Munition der schweren Waffen verschossen war, befahl Obersturmbannführer Benner gegen 9 Uhr die Sprengung der schweren Waffen und Fahrzeuge. Um 9.07 Uhr setzte das Rgt. 48 den letzten Funkspruch an die Brigade „Nederland" ab: „Wir schlagen uns nach Westen durch den Wald südlich Laagna durch."
Es ist anzunehmen, daß die Funkverbindung infolge der widrigen Geländeverhältnisse nur zeitweise zustande kam, denn die Brigade fragte über Funk um 10.03 Uhr noch einmal beim Rgt. 48 an: „Wo seid ihr? — In Repniku noch eigene Kräfte, aber auch Russen. Nicht ausschalten, ohne uns zu verständigen."
Diesen Funkspruch nahm das Rgt. 48 noch auf, dann sprengte es auch seine beiden letzten Funkwagen. Aufgrund dessen kam Obersturmbannführer Benner zu dem Entschluß, nach Repniku durchzustoßen. Ehe das Regiment Marschrichtung und neue Bereitstellung geändert hatte, hatte sich die Lage an der Rollbahn auch wieder verändert, die Sowjets standen mit ihrer Spitze bereits an der Kinderheimhöhe. Zu dieser Zeit war die HKL ostwärts der Kinderheimhöhe noch nicht. besetzt. Die Sowjets hatten bereits Artillerie nachgezogen, die die zurückgehenden eigenen Kräfte und die Blauberge mit schwerem Feuer belegte. Russische Schlachtflieger griffen in die Erdkämpfe ein.
Die 11. Kompanie des Rgts. „Danmark" (Hauptsturmführer Trautein) wurde in den Mittagsstunden des 6. Juli in der Stellung bei Vaivara vom III./23. „Norge" abgelöst und westlich er Blauberge auf der Rollbahn nach sten vorgezogen. Im Gegenangriff warf die Kompanie die in der Hauptkampflinie stehenden Russen zurück und behauptete die „Tannenberg-Stellung" an ihrer exponiertesten Stelle: Teile der 20. Estnischen Division und eines Marine—Bataillons wurden in die Abwehr einbezogen. Nach Norden bestand Anschluß an das II./49, das gerade — aus der letzten Aufnahmestellung kommend — die HKL bezogen hatte. Zur 10./24 nach Süden bestand zunächst keine Verbindung. Am Nachmittag des 26. Juli verstärkte sich das feindliche Artilleriefeuer auf das Höhenmassiv. Die dort vorsorglich eingesetzte Kampfgruppe Rehmann (ein Btl. „Langemarck") wurde bereits hart getroffen und verlor neben Hauptsturmführer Rehmann fast alle Führer des Bataillons.
Um diese Zeit stand das Rgt. 48 noch 5 km weiter ostwärts. Es hatte die Marschrichtung geändert, von Tuulukse, und wandte sich nach Süden, dann wieder nach Westen, auf Repniku. Nach mühseligem, langsamem Marsch durch Sumpfwald erreichte es den Waldrand bei Gitterlinie 55. Aufklärung ergab Stellungen des Gegners am 1 km weiter westlich liegenden, von Norden nach Süden verlaufenden Bahndamm.
Obersturmbannführer Benner besprach mit Betzwieser und Breymann den Angriffsplan. Das II.Btl. voraus, sollte die sowjetischen Stellungen durchstoßen und die Durchbruchstelle nach den Seiten abschirmen, um das Durchziehen des Regiments zu ermöglichen. Ein richtiger Entschluß, aber inzwischen waren wieder Stunden seit dem letzten Funkspruch von der Brigade vergangen und bei Repniku standen keine eigenen Kräfte mehr.
Gegen 17.30 Uhr begann der Angriff. Wenige Minuten später fiel an der Spitze Obersturmbannführer Benner. Eine gewisse Verwirrung trat ein. Trotzdem gelang es großen Teilen des Regiments unter starkem Feindfeuer beim Bahndamm durchzukommen. Kleinere Teile zogen sich in die Ausgangsstellung am Waldrand zurück. Bei den Durchgebrochenen traten durch Feuer von drei Seiten erhebliche Verluste ein. Der Zusammenhang ging verloren. Die einzelnen Gruppen wurden zersprengt oder niedergekämpft. Um 18 Uhr war der Todeskampf des Rgts. 48 zu Ende. Einzelne Gruppen versuchten auf eigene Faust zu den deutschen Linien durchzukommen.. Die sich nicht gefangengaben, versteckten sich im Busch-und Sumpfgelände zwischen Bahndamm und der Straße Bhf. Auwere — Repniku, um die Dunkelheit abzuwarten.
Nur wenige konnten sich durchschlagen; unter ihnen der niederländische Untersturmführer Nieuwendijk-Hoek, der auch bezeugte, daß Benner gefallen ist. Die Aussagen der Rückkämpfer, die jedoch unterschiedlich waren, ergaben die dramatische Rekonstruktion vom Untergang des SS-Freiwilligen-Panzergrandierregiments 48 „General Seyffardt" mit seinen zwei Bataillonen und den Regimentseinheiten. Die besondere Dramatik liegt im Verfehlen von Aufnahmeeinheiten und des Regiments 48 um wenige Stunden und Kilometer.
Im abschließenden Absatz des Berichts über den Verlust des 48.SS-Frw. Pz.Gren.Rgt. „General Seyffardt" am 26.7.1944 heißt es:
„Der Kampf des Rgts. 48 ermöglichte die durch die Lage beim linken Nachbarn (20.Estnische) erheblich gefährdete Rückführung der gesamten Artilerie der Brigade und Teile der Artillerie der rechten Nachbardivision („Nordland"). Weiterhin wurden starke Feindkräfte durch das Regiment gebunden und dem Feind nicht unerhebliche Verluste zugefügt. Daß die "Tannenberg-Stellung" in den folgenden schweren Kämpfen gehalten werden konnte, ist die Folge des Heldenkampfes des Regiments 48."
Über die vielen Einzelschicksale der Führer, Unterführer und Männer ist wenig bekannt geworden.
Nach Meldungen von eigenen Horchtrupps, die den sowjetischen Funkverkehr überwachten, wurden durch eine sowjetische Artillerie-Einheit am 26. Juli, 8.20 Uhr, beim Bhf. Auwere 12 Deutsche gefangengenommen. Eine andere Einheit meldete am gleichen Tage die Gefangennahme von 4 Männern des Rgts. 48 nach Kampf. Aus dem Funkverkehr der 2.sowj.Garde-Pionier-Brigade vom 28.7., mittags, war zu entnehmen, daß hinter ihren Stellungen noch Gefechtsstätigkeit herrschte, und daß an eine Stelle Unterstützung geschickt werden mußte. Am 30. Juli 1944 nahm eine andere Einheit 4 Angehörige der Aufklärungs-Kompanie und des Pionier-Bataillons „Nederland" gefangen, die seit dem 27. Juli im Walde herumgeirrt waFen. Nachteiliges wird von allen Kriegführenden nur selten im ganzen Ausmaß eingestanden. So wurde über das Regiment 48 der Mantel des Verschwei-gens mit folgender geheimer Mitteiung vom 25.8.1944 ausgebreitet:
„Der Reichsführer hat befohlen, daß der Öffentlichkeit gegenüber hinsichtlich des Heldenkampfes des SS Freiw.Pz.Gren.Rgt. 48 „General Seyf-fardt", im Hinblick darauf, daß noch Teile des Regiments bestehen, nur davon gesprochen wird, daß eine Kampfgruppe des Regiments in heldenmütigem Kampf bis zum Letzten sich geopfert hat "
Am 27. Juli 1944 begann dann der Kampf um die "Tannenberg-Stellung*. die von den Verbänden des lll.(germ.)SS-Panzerkorps unter letztem Einsatz gehalten wurde. Dieser Kampf ist im Buch ,,Tragödie um die Treue" eingehend beschrieben worden.

W.T.




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